Reges Treiben herrschte heute wieder auf der Sassenburg. Doch diesmal war das Grabungsteam nicht allein dafür verantwortlich. Deutlich über 200 Besucherinnen und Besucher bevölkerten den Ringwall an der Aller. Wie im letzten Jahr stieß der Tag der offenen Grabung auf großes Interesse. Dementsprechend war das Team heute weniger mit Schaufeln, Kratzen, Sieben oder Dokumentieren beschäftigt, sondern widmete sich gerne und mit großem Spaß den Führungen über das Grabungsgelände.

Bereits am Vormittag informierten sich die stellvertretende Landrätin Inge Elvers und Kreisrätin Ute Spieler über die archäologischen Untersuchungen. Beide zeigten sich beeindruckt von den Ergebnissen und stellten die Unterstützung durch den Landkreis für eine Fortsetzung der Grabungen im nächsten Jahr in Aussicht. Anschließend gab es eine exklusive Führung für die Mitglieder des Museums- und Heimatvereins Gifhorns, der das Vorhaben wie im letzten Jahr ebenfalls großzügig und engagiert fördert. Zwischen 13 und 17 Uhr öffneten sich dann die Tore der Sassenburg für die Öffentlichkeit. In zahlreichen Führungen haben wir die einzelnen Untersuchungsflächen und die ersten, vorläufigen Ergebnisse vorgestellt. Offensichtlich waren alle Gäste fasziniert und begeistert von der Grabung. Ein Blick in die Spendenkasse heiterte die Stimmung im Team zusätzlich auf. Dafür, aber auch für das Interesse und die positiven Rückmeldungen gilt unser herzlicher Dank!

Dementsprechend liefen die eigentlichen Ausgrabungsarbeiten heute nur in begrenztem Umfang weiter. Während die Dokumentation des Wallaufbaus im Nordbereich fortgesetzt wurde, kamen im zentralen Bereich weitere Scherben und sogar eine Brandschicht mit einigen Knochenresten zum Vorschein. Immer mehr Anzeichen für eine intensive Nutzung des Innenbereichs kommen ans Licht. Im östlichen Wallschnitt ist die Kastenkonstruktion mittlerweile nahezu vollständig erfasst. Ein Highlight ist hier die Tatsache, dass sich in der südlichen Schnitthälfte bereits die nächsten Querhölzer andeuten. Stellt man sich den Ringwall als eine Torte vor, ist im östlich Grabungsschnitt also ein nahezu vollständiges Tortenstück erfasst! Kurz vor dem wohlverdienten Wochenende sind dann auch in diesem Abschnitt die notwendigen Dokumentationsarbeiten vorläufig zum Abschluss gekommen, sodass die nächste, sicherlich intensive Woche kommen kann.

Doch zunächst gilt es jetzt das Wochenende zu genießen und Kraft zu tanken. Ein Besuch auf dem Altstadtfest in der Kreisstadt Gifhorn ist dabei natürlich ebenfalls fest eingeplant! Mit den schönen Erinnerungen an den heutigen Tag und den netten Gästen sowie einer guten Portion Vorfreude auf einen spannenden Endspurt fällt der Feierabend umso gemütlicher aus.