Tag 18: Der Countdown läuft

Die Grabungskampagne neigt sich dem Ende zu, aber die Arbeit wird nicht weniger. Da morgen alles wieder zugeschaufelt werden muss, musste es heute schnell gehen – und etwas länger. Bei all den tollen Ergebnissen machte das aber gar nichts, stattdessen waren alle mit vollem Elan dabei und das Motto „Ehrenamt trifft Wissenschaft“ bewährte sich auch am letzten richtigen Grabungstag. Mittlerweile sitzt jeder Handgriff und jeder kann sich auf den anderen verlassen.

Bergung von Hölzern aus der Grabenverfüllung.

Im Norden (Schnitt 1) konnten die Arbeiten endgültig abgeschlossen werden. Nach dem Dokumentieren der Hauptprofile wurden aus den vielversprechendsten Befunden weitere Proben für naturwissenschaftliche Untersuchungen entnommen. All die entnommenen Hölzer, Holzkohle- und Bodenproben werden dabei helfen, ein möglichst umfassendes Bild von der Sassenburg vor 1000 Jahren zu zeichnen. Doch bevor es dazu kommt, muss die Grabung abgeschlossen werden.

Probenentnahme.

Im östlichen Wallschnitt (Schnitt 2) – von uns liebevoll Heinrich-Schliemann-Gedächtnis-Schnitt getauft – mussten ebenfalls die Hauptprofile dokumentiert werden. Bei einer Gesamtlänge von fast 30 Metern bedeutete das, dass mehrere Zeichen- und Vermessungsteams gleichzeitig arbeiten mussten. Zwischenzeitlich klang es, als wäre die Frankfurter Börse an der Sassenburg zu Gast, so viele Zahlen und Maßangaben schallten über die Fläche.

Dokumentationsarbeiten allerorten.

Bei all der Dokuarbeit gab es dennoch neue Funde: Beim Abbau der Hölzer im Graben konnten weitere gut erhaltene Exemplare geborgen werden. Scheinbar hat die Sassenburg nur darauf gewartet, untersucht zu werden, so bereitwillig offenbart sie uns jeden Tag neue Fakten. Dennoch ist schon das Ende der diesjährigen Grabungskampagne in Sicht.