Perlentaucher

Nachdem die Dokumentation am Grabenkopf abgeschlossen war, konnten wir dort mit dem Abtiefen des Längsprofils beginnen – bei 32 Grad und ohne Schatten eine durchaus schweißtreibende Angelegenheit! Doch spannende Befunde und gute Stimmung treiben uns immer weiter voran. So konnten wir heute auch das Südprofil am „Grabenkopf-Schnitt“ beenden und am westlichen Walldurchgang einige vielversprechende Hölzer bergen.

Holz im Profil des westlichen Walldurchgangs.

Wenn es heiß ist, muss man baden gehen. Oder tauchen. Auf der Kuppe tauchten wir heute in neue Tiefen ein, die uns wiederum neue Einblicke in die Sassenburg boten. Blicken wir zunächst auf die Befunde, dann müssen wir die Vorstellung von einer hier errichteten Turmhügelburg wohl aufgeben. Tatsächlich ähneln die Befunde der bekannten Kastenkonstruktion, die offenbar auch hier – auf dem höchsten Punkt der Anlage – errichtet worden ist. Hiervon zeugen erneut verbrannte Hölzer, von denen das ein oder andere vielleicht eine absolute Datierung ermöglicht.

Das Highlight, genauer gesagt die zwei Highlights des Tages, waren jedoch zwei opake Glasperlen von lindgrüner Farbe, die aus der gleichen Schicht wie die gestrigen Perlen geborgen wurden. Erste Recherchen zeigen, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um frühmittelalterliche Perlentypen handelt. Genauere Ergebnisse sind zu erwarten, wenn wir im Herbst / Winter die Funde und Befunde am Schreibtisch aufarbeiten. Doch noch genießen wir die sommerlichen Tage auf der Sassenburg!

Zwei weitere Perlenfunde von der Wallkuppe.