Nach einem ereignisreichen und zugleich erholsamen Wochenende startete das Team heute hochmotiviert in die neue Woche an der Sassenburg. Im östlichen Grabungsschnitt begann der Tag mit der Vermessung und Dokumentation der bisher freigelegten verbrannten Holzreste der Wallkonstruktion. In der Wallaufschüttung fanden sich mehrere Ortsteinbrocken, die offenbar im Zuge der Errichtung des Walls zusammen mit dem übrigen Aufschüttungsmaterial an ihren Fundort gelangt sind. Offenbar war der Ortstein also bereits zum Zeitpunkt der Erbauung der Burg vorhanden – eine nicht unwichtige Erkenntnis! Im Anschluss wurden die verstürzten und verkohlten Holzreste bis zur kompakten Brandschicht abgetragen und der Schnitt in östliche Richtung erweitert, wo ebenfalls eine verbrannte Holzkonstruktion erwartet wird. Abschließend erfolgte noch eine Dokumentation des neuen Abschnitts unter anderem mit Hilfe der Drohne.
Am nördlichen Wall ließ sich heute eine weitere massive Brandschicht auf der Wallkuppe freilegen. In dieser konnte eine vermutlich ebenfalls verstürzte und nahezu vollständig verkohlte Holzkonstruktion festgestellt werden. Somit deutet nun auch im Norden einiges auf eine nach innen orientierte und durch Hölzer eingegrenzte Wallschüttung hin. Zudem förderte der Schnitt einige Stücke Silex und einige kleinere Keramikfragmente zu Tage, die passend zur Freitag aufgefundenen Scherbe in das Frühmittelalter datiert werden kann.
Der Boden für eine Verlängerung des Schnittes wurde nun bereitet, sodass morgen voller Elan ins Burgzentrum vorgedrungen werden kann.