Donnerwetter!

Trotz Regen- und Gewitterwarnung war heute wieder mächtig was los an der Sassenburg. Die Untersuchungen am Wallschnitt dauern an, denn unterhalb der verbrannten Kastenkonstruktion liegt offenbar noch eine ältere Nutzungsphase verborgen. Zahlreiche Keramikscherben älterer Machart belegen ein weiteres Mal, dass die Düne in der Alleraue mehrfach aufgesucht worden ist und die Menschen ihre Spuren im Sand hinterlassen haben. Größere Verfärbungen zeichnen sich ab, die in den verbleibenden Tagen gründlich untersucht werden müssen. Mal sehen, was da noch auf uns zukommt.

Scherben aus Verfärbungen unterhalb der frühmittelalterlichen Kastenkonstruktion.

Unterdessen laufen die Arbeiten am Grabenkopf auf Hochtouren, um diesen Untersuchungsabschnitt möglichst bald abschließen zu können. Doch die Sassenburg hält das Team auch an dieser Stelle weiter in Atem. Eine unscheinbare Verfärbung unterhalb der letzten Verfüllschicht des Grabens entpuppte sich bei genauer Betrachtung als ein Einbau in den Sand, dessen Funktion wir noch nicht ganz genau erklären können. Vielleicht diente die einfache Konstruktion aus einer kurzen Holzbohle und mehreren Steinen dazu, ansteigendes Grundwasser abzuhalten, und dadurch den Graben zu stabilisieren. Doch für eine eindeutige Interpretation ist es noch viel zu früh, denn wir wissen noch nicht einmal, wie tief dieser Einbau nach unten reicht. Hier werden wir zwar noch weitergraben müssen, doch allmählich nähern wir uns dem Grundwasser, sodass die Bedingungen für eine saubere Dokumentation nicht einfacher werden dürften.

Auf der Grabensohle fand sich eine rätselhafte Konstruktion aus mehreren Steinen und einer kleinen Holzbohle. Die Funktion ist noch nicht klar.

Und weil dass alles noch nicht genug ist, haben wir heute einen weiteren Grabungsschnitt angelegt, um die erhoffte Torsituation zumindest in Ansätzen zu erfassen. Vielleicht schaffen wir es ja noch, den Zugangsbereich näher zu lokalisieren. Doch dazu muss auch das Wetter in den kommenden Tagen mitspielen.