Der mittelalterliche Bischofssitz Halberstadt: Studien zur Domburg und zur Marktsiedlung vom 8. bis 14. Jahrhundert (Vortrag)

Am Dienstag, den 11. Februar 2025, 19 Uhr, endet die Veranstaltungsreihe „Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“ mit einem Vortrag von Dr. Tobias Schoo in der „Alten Schmiede“ in Wahrenholz (Hauptstraße 47, 29399 Wahrenholz). Der Vortrag behandelt den mittelalterlichen Bischofssitz in Halberstadt (Landkreis Harz), der nach seiner Einrichtung in der Karolingerzeit rasch zu einem geistlichen und politischen Zentrum Mitteldeutschlands aufstieg. Für die Entwicklung der Stadt waren hierbei insbesondere die von den frühmittelalterlichen Bischöfen eingerichtete Domburg sowie die in deren Schatten entstehende Marktsiedlung wichtig.

Ein hochmittelalterlicher Wohnbau in der Domburg von Halberstadt während der archäologischen Ausgrabung (Foto: Friedrich Kunkel).
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Programm der Geowissenschaftlichen AG Gifhorn für das Jahr 2025

Aktualisiert: Montag, 17.02.2025, 12.15 Uhr

Hinweise:

Hinweis 1:

Unsere künftigen Treffen finden jeweils an einem Donnerstag in Gifhorn, Dannenbütteler Weg 53, im sogenannten GWG-TreffPunkt 53, statt.

Hinweis 2:

In Zukunft bieten wir allen Interessierten (Hobby)- Geologen jeweils vor den Vorträgen Gelegenheit, Fundstücke begutachten zu lassen, Rat und Informationen auszutauschen oder einfach nur zum Small-Talk. Angedacht ist dazu zunächst eine halbe Stunde vor den Vorträgen. Die Vorträge beginnen weiterhin um 19.00 Uhr.

Wir sind für Sie, für euch, da und freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen.

Aktuelle Vortrags- und Exkursionsankündigungen:

Beschreibungen der Vorträge bzw. der Exkursionen:

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist wie immer frei, Spenden sind willkommen.

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Ausgrabungen und Neuentdeckungen im Landkreis Gifhorn: ein Rückblick auf das Jahr 2024

Für die Gifhorner Kreis- und Stadtarchäologie war 2024 ein gutes Jahr mit zahlreichen Überraschungen. Über die archäologischen Neuentdeckungen informiert der traditionelle Jahresrückblick, der am Dienstag 14. Januar 2025, um 19.00 Uhr im Rittersaal des Gifhorner Schlosses stattfindet. Der Vortrag wird auch im Internet übertragen.

Der Knüppeldamm in Parsau wurde vor mehr als 500 Jahren angelegt. Entdeckt wurde er bei Bauarbeiten für die Erneuerung der Ortsdurchfahrt (Foto: I. Eichfeld, Landkreis Gifhorn).

Zu den Überraschungen des Jahres 2024 gehörte ein Knüppeldamm aus dem 15. Jahrhundert, der unter der vielbefahrenen Bundesstraße B 244 im Ortskern von Parsau zum Vorschein kam. Nach der ersten Fundmeldung wurden die Bauweise des Weges dokumentiert und viele gut erhaltene Funden geborgen, darunter zahlreiche Hufeisen bzw. Hufeisenfragmente, Wagenteile, Silbermünzen, ein noch funktionstüchtiger Reitersporn sowie eine eiserne Lanzenspitze.

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Mensch–Tier–Beziehungen in der Bronzezeit

Am Dienstag, den 10. Dezember 2024, 19 Uhr, folgt ein weiterer Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“. Der Archäologe Tobias Uhlig M.A. vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, Stützpunkt Braunschweig, berichtet über bronzezeitliche Mensch–Tier–Beziehungen.

Bronzezeitliche Hundebestattung an der Hünenburg bei Watenstedt im Landkreis Helmstedt (Foto: Seminar für Ur- und Frühgeschichte – Universität Göttingen).
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Aktenzeichen XY… ungelöst: Archäologische Methoden in Cold Case-Ermittlungen

Am Dienstag, den 12. November 2024, 19 Uhr, folgt ein weiterer Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“. Der Archäologe Dr. Mario Pahlow vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, Stützpunkt Lüneburg, berichtet über den Einsatz von archäologischen Methoden in polizeilichen Cold Case-Ermittlungen. Der Veranstaltungsort ist die Kulturstätte „Alte Schule“ in Neudorf-Platendorf (Hauptstraße 83, 38524 Sassenburg).

„Cold Cases“ sind in jüngster Zeit durch unzählige Fernsehserien, Podcasts und Medienberichte bekannt geworden. Dabei ist der Begriff in Deutschland gar nicht fest definiert. Die Polizei in Niedersachsen versteht unter einem Cold Case allgemein einen ungelösten Mordfall oder ein ungelöstes Tötungsdelikt. Aber auch ungeklärte Vermisstenfälle, bei denen mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Tötungshintergrund auszugehen ist, werden als Cold Cases betrachtet.

Der Referent Dr. Mario Pahlow bei der Suche auf dem Grundstück des sogenannten Göhrde-Mörders (Foto: M. Pahlow, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Stützpunkt Lüneburg).
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Archäologische Vortragsreihe beginnt mit einem Vortrag zu den Großsteingräbern in der Altmark

Wenn die Tage kürzer und die Abende länger werden, geht die Vortragsreihe „Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“ in eine neue Runde! Unter dem Titel „Megalithrouten in Sachsen-Anhalt – Wege in die Steinzeit“ nimmt die Archäologin Dr. Barbara Fritsch vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt ihr Publikum mit auf eine Reise zu den jungsteinzeitlichen Großsteingräbern in der Altmark. Los geht’s am 15. Oktober 2024 um 19 Uhr im Museum Burg Brome. Wie in den Vorjahren wird der Vortrag auch per Zoom im Internet übertragen (siehe unten).

Einweihung der Megalithroute in der westlichen Altmark am Großsteingrab in Stöckheim (Foto: Anja Lochner-Rechta).
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DDR-Grenzanlagen und Fluchttunnel im Spiegel der Archäologie

Vortrag am 20 Juni, 19:30 Uhr, im Rittersaal des Gifhorner Schlosses

Vom 20. bis zum 22. Juni findet die Jahrestagung der Archäologischen Kommsion für Niedersachsen im Schloss Gifhorn statt. Zum Auftakt der Fachtagung am Donnerstag (20. Juni) referiert Dr. des. Torsten Dressler ab 19:30 Uhr in einem öffentlichen Vortrag im Rittersaal des Schlosses über DDR-Grenzanlagen und Fluchttunnel im Spiegel der Archäologie.

Die Berliner Mauer gilt als das Symbol und Fixpunkt der deutschen Teilung. Ob im Boden erhaltene Fundamente von Wachtürmen, Teile der Stacheldrahtverhaue, Signalanlagen, Munition und Reste von Tunnelbauten – sowohl die Grenzanlagen als auch die Fluchttunnel rücken immer wieder in den Fokus der modernen Archäologie. Die Ausgrabungen erfordern dabei eine intensive Auseinandersetzung mit zahlreichen historischen Quellen in Text, Bild und Ton. Gleichzeitig liefern sie neue und spannende Informationen jenseits des bislang bekannten Bildes.

Ausgrabung des sogenannten Aagaard-Fluchttunnels von 1963. Links Detlef Aargaard, rechts Archäologe Torsten Dressler, im Hintergrund das Wohnhaus der Familie Aargaard und der Startpunkt des Fluchttunnels in Glienicke/Nordbahn (Foto: ABD-Dressler).

Der Vortrag schildert einerseits die Grenzausbauphasen und beschreibt die DDR-Grenzanlagen. Andererseits werden die Fluchtprozesse und die Sachzwänge des Fluchttunnelbaus vor dem Hintergrund der Strategien der Fluchtverhinderung durch die staatlichen Organe der DDR thematisiert. Der Referent ist langjähriger Archäologe und Spezialist für die „Archäologie des Eisernen Vorhangs“. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Licht auf dunkle Jahrhunderte: Archäologische Ausgrabungen an der Sassenburg bei Gifhorn

Vortrag im Rahmen der Geschichtswerkstatt Gifhorn am 28. Mai, 19 Uhr

Manchmal steckt in lokalen Legenden ein wahrer Kern, der sich archäologisch belegen lässt. Das zeigen Untersuchungen, die seit 2019 von der Kreis- und Stadtarchäologie gemeinsam mit der Universität Leipzig, der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft im Museum und Heimatverein Gifhorn e.V. und weiteren Projektpartnern an der Sassenburg östlich von Gifhorn durchgeführt werden. 

Die in der Heimatliteratur seit Langem bekannte Anlage war in der Vergangenheit immer wieder Gegenstand verschiedener Spekulationen: Handelt es sich um eine Verteidigungsanlage Karls des Großen? Wurde sie in sächsischer Zeit als Befestigung gegen die Slawen errichtet? Oder wurde sie erst viel später im 13./14. Jahrhundert erbaut? Und was hat es mit der sogenannten Balkburg auf sich, die ebenfalls ganz in der Nähe zwischen Dannenbüttel und Gifhorn vermutet wird? 

Seit 2019 erforschen die Kreis- und Stadtarchäologie, die Archäologische Arbeitsgemeinschaft Gifhorn und Studierende der Archäologie von der Universität Leipzig die Sassenburg (Foto: Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn).
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Kataster der Geschiebefunde im Landkreis Gifhorn

Aktualisiert: 22.04.2024

Ein Vortrag der geowissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft

Rainer Bartoschewitz wird in seinem Vortrag am Dienstag, 14.05.2024 ab 19.00 Uhr im Historischen Museum Schloss Gifhorn, über die Herkunfts-Bestimmung der Geschiebe und den Stand des Geschiebekatasters des Landkreises Gifhorn berichten.


Die Gletscherströme der Eiszeit aus Skandinavien hobelten die Erdoberfläche, transportierten die „Späne“ in südliche Richtung und lagerten sie als Geschiebe ab. Anhand der abgelagerten Gesteine lässt sich zum Teil deren Herkunft bestimmen und somit auch der Verlauf der Gletscherbewegungen. Ein bereits begonnenes Geschiebekataster mit Funden aus dem Landkreis Gifhorn wird mit dem Workshop Geschiebe II erweitert.
Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden sind willkommen.


Wir freuen uns auf ihr Kommen.


Glück auf,

Ihr

Rainer Bartoschewitz

Von brüllenden Löwen und zischenden Schlangen: Die Zerstörung der Stadt Gifhorn am 20. Juni 1519 aus historisch-archäologischer Perspektive

Der 20. Juni 1519 war ein Schicksalstag für die heutige Stadt Gifhorn. Im Zuge der sogenannten Hildesheimer Stiftsfehde, einer der blutigsten Kriege in unserer Region am Übergang zur frühen Neuzeit, waren Tage zuvor bereits Peine, Burgdorf und Meinersen überfallen und zerstört worden. Nun stehen die calenbergisch-wolfenbüttelschen Truppen mit ihren Geschützen vor den Toren Gifhorns, das bald darauf ebenfalls geplündert und zerstört wird. „Anno domini … wart Giffhorn und andere blecke und dorppe affgebrandt“. Mit diesen dürren Worten berichtet das Gifhorner Ratsbuch über das einschneidende Ereignis. Um mehr zu erfahren, müssen andere Quellen – historische und archäologische – wie ein Puzzle zusammengesetzt werden. Dieser Aufgabe stellen sich der Historiker Lennart Bohnenkamp M.ed. und der Archäologe Dr. Ingo Eichfeld in ihrem gemeinsamen Vortrag am Mittwoch, den 6. März 2024, 18 Uhr, im Historischen Museum Schloss Gifhorn.

Der Vortrag findet im Rahmen der Sonderausstellung „Die Gifhorner Welfen. Alte und neue Welten in unruhiger Zeit“ statt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.