Unser Archäologe Dr. Ingo Eichfeld hatte auf Laserscan-Bildern mutmaßliche Hügelgräber in der Nähe von Lüben ausgemacht. In Mitten des Waldes und umgeben von „Vorsicht Wölfe“-Schildern nahmen wir diese in Augenschein und begannen mit den ersten Bohrungen durch den mutmaßlichen Grabhügel.. Anhand der verschiedenen Sandschichten im Bohrkern konnten wir nachweisen, dass hier nicht die Natur ihre Hand im Spiel hatte, sondern diese Hügel von Menschenhand angelegt wurden. Leider konnten wir aus Zeitgründen noch nicht weiter forschen, da sich immer wieder kurzfristig andere Projekte auftaten, die dringender bearbeitet werden mussten. Es bleibt also spannend !
Archiv der Kategorie: Archäologie
Sondierung Meinersen / Burgstelle
Am 07.04.2019 startete die Kampagne in Meinseren mit Sondierungsarbeiten. An dieser Stelle vermutet unser Archäologe Dr. Ingo Eichfeld eine alte Burganlage, die die AG unter seiner Leitung nachweisen möchte. Als Beute dieser Sondierung fanden die Sondengänger eine große Bandbreite von Hufeisen, Knöpfen, Gürtelschnallen über Münzen bis zu verlorenen Treckerteilen. Leider bislang nicht allzu aussagekräftig, aber wir sind gespannt auf die Auswertung der Bohrkerne sowie der geomagnetischen und geoelektrischen Messungen mit Dr. Fred Fieberg. Seit September finden auf dem Areal diese zeitaufwändigen Messungen statt, an der viele Mitglieder mit viel Spaß ihre freie Zeit einbringen. Noch sind die Messungen nicht abgeschlossen und es bleibt spannend, aber wir haben wieder viele neue Methoden kennengelernt.
Sondierung Müden / Münzacker
Ein Bericht über einen angeblichen alten Münzfund vor mehreren Jahren in der Nähe von Müden wurde am 13. März zum Aufhänger für eine Begehung der vermuteten Flächen mit Metallsonden durch Mitglieder der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft. Da mehrere Sondengänger im Einsatz waren, wurde versucht, jedem einen eigenen Abschnitt durch Markierungsstangen zuzuweisen, damit keine Bereiche doppelt begangen werden. Auf Grund der Größe der Ackerflächen wie auch der auf den Boden gerichteten Blicke während der Begehung erwies sich die Flächenzuteilung als schwierig einzuhalten. Leider blieben Funde aus, die eine frühe Besiedlung bzw. Handel in dieser Region belegen konnten.
Fahrt nach Berlin zur Ausstellung „Bewegte Zeiten“
Wie immer hatte Heinz Gabriel unsere Tour wunderbar ausgearbeitet, so dass wir voller Freude die Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ im Gropius Bau in Berlin genießen konnten. Uns erwarteten herausragende Exponate, die unter den Aspekten „Europa vernetzt, Mobilität durch die Jahrtausende, Austausch : Waren und Wege, Konflikt : Miteinander / Gegeneinander sowie Innovation : Aneignung der Welt“ in Szene gesetzt wurden. Die genannten Themenfelder zeigen wie tief vermeintlich gegenwärtige Phänomene in der Vergangenheit wurzeln und zu allen Zeiten das Zusammenleben von Menschen entscheidend gestalteten und prägten. Nach der Kultur zog es uns noch auf den Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt auf dem wir es uns mit einem leckeren Glühwein gut gehen ließen. Ein rundherum gelungener Ausflug und noch einmal ein herzliches Dankeschön an Heinz für die Organisation!
Grabung Hünenkamp / Erdwerk ?
Der sogenannte Hünenkamp liegt in der Nähe von Glüsingen und ist bereits seit 1778 auf der Kurhannoverschen Landesaufnahme dokumentiert.
… Beitrag folgt …
Roms vergessener Feldzug: Exkursion zum Harzhorn-Schlachtfeld
Am 12.08.2018 kam unsere Archäologische Arbeitsgemeinschaft in den Genuss einer Exklusivführung von Dr. Michael Geschwinde über die Originalplätze der Schlacht am Harzhorn. Anschaulich brachte uns Dr. Geschwinde den Schauplatz einer wissenschaftlichen Sensation näher: Archäologen entdeckten ein germanisch- römisches Schlachtfeld mitten in Norddeutschland, weit vom römischen Reich entfernt. Dr. Geschwinde nahm uns mit in die Geschichte der Entdeckung durch Sondengänger, die ohne Genehmigung die ersten Funde bargen. Er ließ vor unseren Augen die Geschichte des ersten Soldatenkaisers Maximus Thrax auferstehen, der sein riesiges Heer zum Rachefeldzug 235/236 nach Chr. durch Germanien führte. Der leitende Archäologe vermochte so einzelne Szenen des Kampfes an den originalen Plätzen deutlich zu skizzieren und mit den Fundplätzen von diversen Objekten zu verdeutlichen! Ein spannender Blick in die Geschichte. Besonders wurde an dieser Ausgrabung deutlich, wie wichtig die fachmännische archäologische Ausgrabung des Areals ist. Wäre dieses Stätte von Sondengängern einfach so abgegangen und die Objekte einfach entnommen worden, wären viele wissenschaftliche Auswertungen nicht möglich gewesen. Das Archäologenteam hat z.B. mühevoll sämtliche verschossene Pfeilspitzen/Sperrspitzen beider Parteien und deren Flugrichtung exakt dokumentiert und konnte so genaustens den Schlachtverlauf nachvollziehen. Was für eine Leistung!Der Ausflug war ein echtes Highlight und wir danken Dr. Ingo Eichfeld für die Organisation dieses Traums eines jeden Hobby-Archäologen.
Archäologische Funde in 3D
Ausgewählte Funde aus dem Magazin der Kreis- und Stadtarchäologie können nun auch in 3D angeschaut werden. Unser Dank geht an Dr. Bernhard Schürmann!
Pfeifenkopf mit Spruchband „L‘UNION FAIT LA FORCE“ (Einigkeit macht stark). (Datierung: zweite Hälfte des 19. Jahrhundert; Fundort: Hillerse).