Archäologische Vortragsreihe beginnt mit einem Vortrag zu den Großsteingräbern in der Altmark

Wenn die Tage kürzer und die Abende länger werden, geht die Vortragsreihe „Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“ in eine neue Runde! Unter dem Titel „Megalithrouten in Sachsen-Anhalt – Wege in die Steinzeit“ nimmt die Archäologin Dr. Barbara Fritsch vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt ihr Publikum mit auf eine Reise zu den jungsteinzeitlichen Großsteingräbern in der Altmark. Los geht’s am 15. Oktober 2024 um 19 Uhr im Museum Burg Brome. Wie in den Vorjahren wird der Vortrag auch per Zoom im Internet übertragen (siehe unten).

Einweihung der Megalithroute in der westlichen Altmark am Großsteingrab in Stöckheim (Foto: Anja Lochner-Rechta).

Mit etwa 30.000 Fundstellen ist Sachsen-Anhalt sehr reich an archäologischen Denkmalen. Und ständig kommen neue Fundplätze über die Auswertung von Luftbildern, Laserscans oder Archivunterlagen hinzu. Nur wenige dieser Fundplätze sind obertägig noch erkennbar. Zu den eindrucksvollsten und den ältesten gehören zweifellos die jungsteinzeitlichen Großsteingräber, auch Hünengräber oder Megalithgräber genannt, die in der Zeit zwischen 3600 und 3100 v.Chr. errichtet wurden. Von 470 bekannten Anlagen (sicherlich waren es ehemals noch deutlich mehr) sind lediglich noch etwa 160 mehr oder weniger gut erhalten.

Jungsteinzeitliche Großsteingräber gibt es nicht nur in Sachsen-Anhalt bzw. in Deutschland, sondern v.a. im gesamten Nord- und nördlichen Mitteleuropa. Die „europäische Route der Megalithkultur“ bzw. „Megalithic Routes“ wurden 2013 als Kulturweg des Europarats anerkannt und in das Programm der Europäischen Kulturstraßen aufgenommen. Auch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, der Altmarkkreis Salzwedel und die Stadt Haldensleben sind Mitglieder bei „Megalithic Routes e.V“. In einigen Regionen Sachsen-Anhalts wurden von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener archäologischer Institutionen „Wege in die Steinzeit“ geschaffen. Das sind Wanderwege, Radrouten oder Routenvorschläge, die Großsteingräber und oft auch andere archäologische und historische Denkmale und Plätze einbeziehen. Einige dieser Routen, insbesondere im Norden des Bundeslandes, werden im Vortrag vorgestellt.

Weitere Vorträge finden am 12. November in Neudorf-Platendorf, am 10. Dezember in Betzhorn sowie am 14. Januar 2025 in Gifhorn und am 11. Februar 2025 in Wahrenholz statt. Der Eintritt zu den Vorträgen, die von der Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn in Zusammenarbeit mit der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft im Museums- und Heimatvereins Gifhorn e.V. organisiert werden, ist wie immer frei.

Der Zugangslink zur Zoom-Übertragung lautet:

https://us06web.zoom.us/j/8449614465?pwd=ms3b8uSQnP0eB4oelu5dNDSF1ij9ix.1&omn=84437533640

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