War Karl der Große im Jahr 804 in Holdenstedt? Der Raum Uelzen im späten 8. und 9. Jahrhundert aus archäologisch-historischer Perspektive

Am Dienstag, den 14. November 2023 um 19:00 Uhr berichtet der Uelzener Stadt- und Kreisarchäologe Dr. Mathis Hensch über den Raum Uelzen im späten 8. und 9. Jahrhundert. Der Vortrag findet im Hotel „Zur Linde“, Hindenburgstraße 2, Hankensbüttel im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“ statt.

„Tag des offenen Denkmals“ auf der Ausgrabung an der Wall-Graben-Anlage „Römerschanze“ bei Holdenstedt (Foto: Stadt- und Kreisarchäologie Uelzen).

Die geostrategische Lage des Gebiets um Uelzen begünstigte ein verstärktes Engagement fränkischer Herrschafts- und Amtsträger. Schon in den Sachsenkriegen Karls des Großen wurde dem Bardengau, also im Wesentlichen den heutigen Landkreisen Lüneburg und Uelzen, durch die Franken offenbar eine besondere politisch-administrative und zeitweise wohl auch militärische Bedeutung beigemessen. So hielt sich Karl der Große zwischen 780 und 799 mehrfach zu militärischen Unternehmungen, aber auch zu politischen Verhandlungen im Bardengau auf, wobei insbesondere Bardowick als zentraler Platz in diesem Teil Sachsens sichtbar wird.

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Sonderausstellung: Das Kavalierhaus – Wohnen in der Renaissance

Die Bürgerstiftung Kavalierhaus und das EMMA – Museumswohnung im Kavalierhaus zeigen vom 16. bis zum 22. Dezember im Kavalierhaus (Gifhorn Steinweg 3) die Ausstellung „Das Kavalierhaus – Wohnen in der Renaissance“. Die Ausstellung gewährt einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Kavalierhauses und vermittelt Erkentnisse, die bei den Restaurierungsarbeiten der 1990er und 2000er Jahre gewonnen wurden.

Alle Mitglieder des Museums- und Heimatvereins Gifhorn e.V. sowie Freude und Bekannte sind herzlich eingeladen zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 16. November 2023, um 18:30. Die Einführung in die Ausstellung geben Barbara Bergau und Anette Thiele.

Besuch der Glasmanufaktur Harzkristall in Derenburg und des Barockgartens sowie des Kleinen Schlosses in Blankenburg am 30. September 2023

Morgens um 9 Uhr ging es bei Sonnenschein von Gifhorn aus mit einem Reisebus in Richtung Blankenburg los. Als Route haben wir die landschaftlich schöne Strecke über Brauschweig, Wolfenbüttel, Roklum, am Grenzdenkmal Hessendamm vorbei, durch Hessen nach Derenburg gewählt. Als Einstimmung auf die Besichtigung der Glasmanufaktur Harzkristall ging Heinz Gabriel während der Fahrt auf die zahlreichen Funde, die bei der archäologischen Baubegleitung während der Erdarbeiten auf dem ehemaligen Grundstück der Gifhorner Glashütte entdeckt wurden, ein. Denn im Jahr 2023 wäre die Gifhorner Glashütte, die bis 1960 produziert hat, 150 Jahre alt geworden. Sie war berühmt für die Herstellung von Parfümflakons und Tintenfläschchen. Vor dem 1. Weltkrieg zählte sie zu den wichtigsten Arbeitgebern in Gifhorn.

Grund genug, um aus Anlass dieses Jubiläums die Glasmanufaktur HARZKRISTALL in Derenburg bei Blankenburg zu besuchen. Als Teil der Gerhard-Bürger-Stiftung ist es eine der letzten aktiven Glashütten Deutschlands, die sich vorgenommen hat, das traditionelle Handwerk der Glasmacherkunst zu erhalten. Angekommen in Derenburg hatten die 30 Teilnehmenden zunächst Gelegenheit zu einem ausgiebigen Bummel durch die Ausstellungs- und Verkaufsräume der Glasmanufaktur Harzkristall. In einem geführten Rundgang wurden die Entstehung und Verarbeitung des Rohstoffs Glas, einer der ältesten Rohstoffe, eindrucksvoll vermittelt. Eng damit verbunden wurde die Geschichte der Glasmanufaktur bis zur aktuellen Produktion vermittelt. Hautnah konnte die Herstellung mundgeblasener Glasprodukte erlebt werden. Eindrucksvoll ist auch der größte gläserne Globus der Welt.

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Der römische Münzschatz von Filsum. Die Wiederentdeckung einer Entdeckung

Mit dem Herbstbeginn startet die Vortragsreihe „Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“ in eine neue Saison. Wie in der Vergangenheit werden die Veranstaltungen wieder an wechselnden Orten durchgeführt. Zusätzlich werden die Vorträge auch per Zoom im Internet übertragen (Link siehe unten). Der erste Vortrag findet am Mittwoch, den 4. Oktober, um 19 Uhr, in der „Alten Schmiede“ in Wahrenholz (Hauptstraße 47, 29399 Wahrenholz) statt. Der Archäologe Dr. Jan F. Kegler vom Archäologischen Dienst der Ostfriesischen Landschaft aus Aurich präsentiert den ersten römischen Münzschatz, der seit über 100 Jahren im Raum Ostfriesland entdeckt worden ist.

Baggerarbeiten und Detektorprospektion. Tiefpflugspuren zeugen von der massiven Zerstörung des Untergrundes (Foto: Jan F. Kegler/Ostfriesische Landschaft).
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Jubiläumsfest im Kavalierhaus-Garten

Im Kavalierhaus folgt ein Jubiläum auf das andere. Im vergangenen Jahr feierte EMMA – Museumswohnung im Kavalierhaus das 25jährige Bestehen. Und in diesem Jahr arbeiten die „Gartenfreunde Kavalierhaus-Garten“ seit einem Vierteljahrhundert gemeinsam am Erhalt von Emma Wredes Garten. Die Gartenfreunde sind von Beginn an eine Arbeitsgemeinschaft des Museums- und Heimatvereins. Im Laufe der 25 Jahre haben sich viele helfende Gartenfreunde und vor allem auch Gartenfreundinnen mit viel Enthusiasmus und manchmal auch mit Rückenschmerzen dieses Kleinods in der Stadt angenommen.

Ein gärtnerisches Kleinöd mitten in der Stadt (Foto: M. Seth).
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Finissage der Sonderausstellung

Sicher haben viele von Ihnen die spannende Sonderausstellung im HMSG besucht, die so eng mit der Geschichte des Vereins verknüpft ist. Die Finissage bietet Ihnen nun eine wunderbare Gelegenheit, die Ausstellung in ihrer letzten Phase zu erleben und die beeindruckende Sammlung des Museums zu würdigen. Als besonderes Highlight werden Kurzfilme über das Museum und die Dauerausstellung gezeigt, die einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und Bedeutung des Museums geben.
Neben den Filmvorführungen laden wir Sie herzlich ein, am Mittwoch, 23. August 2023, ab 19 Uhr den Abend im idyllischen Rosengarten des Schlosses zu verbringen. Genießen Sie Snacks, erfrischende Getränke und lassen Sie sich von der musikalischen Begleitung verzaubern. Der Eintritt zur Finissage ist frei. Um uns bei der Planung zu helfen, bitten wir Sie jedoch, sich unter der E-Mail-Adresse veranstaltungen@museen-gifhorn.de anzumelden.

Museum am Nachmittag

Das „Museum am Nachmittag“ lädt am Donnerstag, 17. August, um 16 Uhr zu einer besonderen Führung durch die Sonderausstellung im Historischen Museum Schloss Gifhorn ein. Kuratorin Wiebke Manzke zeigt Ihnen die aktuelle Sonderausstellung und teilt die spannenden Geschichten und Hintergrundinformationen zu den ausgestellten Objekten mit Ihnen. Die Besucher haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ihr Wissen über die Sammlung des Museums zu erweitern. Im Anschluss kann bei einer gemeinsamen Kaffeepause das Gesehene und Gehörte vertieft oder einfach nur geplaudert werden.

Der Eintritt für das „Museum am Nachmittag“ beträgt 4,50 Euro pro Person, inklusive Kaffee und Keksen.

Ein Blick in die Sonderausstellung (Foto: M. Seth).

Führung für MHV-Mitglieder über die Ausgrabungen auf der Sassenburg

Zwischen dem 7. und 18. August sind die Mitglieder der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft, Studierende der Universität Leipzig (Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte) und die Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn wieder an der frühmittelalterlichen Ringwallanlage „Sassenburg“ aktiv. Die Grabungen unter dem Motto „Ehrenamt trifft Wissenschaft“ werden neben der VGH Stiftung und VGH Regionaldirektion Celle auch vom Museums- und Heimatverein Gifhorn e.V. und dem Landkreis Gifhorn gefördert. Bei den archäologischen Untersuchungen konnten bereits wichtige Informationen zum genauen Alter der Anlage, zur Bauweise und zur Vor- und Nachnutzung des Geländes ermittelt werden.

In diesem Jahr widmet sich das Grabungsteam um die Archäologen Uwe Kraus, Heinz Gabriel und Dr. Ingo Eichfeld unter anderem einem „verdächtigen Bereich“ im östlichen Vorfeld der Anlage. Was gibt es dort zu entdecken? Ist den Archäologen auch in diesem Jahr das Finderglück hold? Antworten auf diese und andere Fragen erhalten Sie am Samstag, 12. August 2023 um 11 Uhr, wenn Sie das Grabungsteam zu einer exklusiven Führung über das Grabungsgelände begrüßt.

Lassen sich der Sassenburg in diesem Jahr weitere Geheimnisse entlocken? (Foto: I. Eichfeld, Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn).
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„Zu Besuch“: Filigranes Interieur auf Zeit im Museum EMMA

Sonntag ist Künstlerin Anja Warzecha selbst vor Ort

Zum ersten Mal kam die Hallenser Künstlerin Anja Warzecha selbst als Besucherin in die EMMA-Museumswohnung im Kavalierhaus. Im Rahmen ihres Stipendiums im Künstlerhaus Meinersen recherchierte sie zur materiellen Zusammensetzung von Inneneinrichtungen und traf im EMMA auf einen reichhaltigen Schatz. Jetzt ist sie ins EMMA zurückgekehrt mit einer kleinen Ausstellung, die sie unter dem Motto „zu Besuch“ in fast allen Räumen der Wohnung und auch auf dem Dachboden präsentiert. Die Ausstellung ist bis Oktober während der Öffnungszeiten der Museumswohnung zu sehen. Am Sonntag, 16. Juli, lädt die Künstlerin von 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr zu einem Austausch direkt vor Ort ein. Gern gibt sie die Ideen zu ihren filigranen Werken preis.

Eingeschmiegt: Die filigrane Arbeit von Anja Warzecha füllt eine Lücke in Emma Wredes Kittelschürzen.

Mithilfe eines 3D-Stiftes hat sie zarte Blumengebinde, Handtücher, eine Lampe oder Wäschestücke geschaffen, die sich nahezu unbemerkt in das Interieur der Wohnung eingliedern.

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